Klimafitness für Land und Forst

Maßnahme 5

Wachsender Hitze- und Trockenstress für die Bäume

Wachsender Hitze- und Trockenstress sowie starker Schädlingsbefall machen Bäumen große Probleme. Der Wandel in der Forstwirtschaft ist bereits voll im Gange. Bedeutend für den Wald ist auch das mehrschichtige Interessensgebilde von Forst und Jagd.

Eine funktionierende, zielführende Kommunikation zwischen Jagd und Forst ist daher notwendig, um die Wälder wieder in Richtung gesunder Bestände zu bringen. Wald und Wild sollen als eine Einheit betrachtet werden.

Gemeinsames Ziel

Aufbau eines Netzwerkes zwischen den unterschiedlichen Akteuren im Bereich Wald.

Fakten zum Thema Netzwerk – Forst und Jagd

KLAR! Region Horn

Die Beziehungsqualität zwischen Forst und Jagd ist wesentlich für die Gesunderhaltung unserer Wälder und des Wildes.

 
Die Auswirkungen des Klimawandels auf diese Bereiche werden viel diskutiert – es gibt unterschiedliche Ansätze und Meinungen. Die Kommunikation zwischen Grundbesitzern, Jagdpächtern und Bauern sowie deren Interessenvertretungen verläuft in der Regel reibungslos, was dazu beiträgt, Probleme zu vermeiden. Eine großartige Informationsveranstaltung für und mit allen Beteiligten hat es Anfang dieses Jahres gegeben – dazu lesen Sie gerne den Artikel „Informationsveranstaltungen zur aktuellen Abschussplanung Bezirk Horn“ der Bezirksbauernkammer auf Seite 9.

Die Diskussion um die Auswirkungen des Klimawandels konzentriert sich auf die vermehrten Schäden durch den Borkenkäfer und andere Insektenarten die scheinbar durch die Temperaturentwicklung hier heimisch werden, wobei betont wird, dass der Klimawandel nicht die alleinige Ursache für die Schäden ist, sondern dass auch das Wild für die Schäden verantwortlich ist.

Wesentlich ist:

-> Eine gelungene Kommunikation zwischen Grundbesitzern und Jägerschaft ist wesentlich, um Konflikte zu vermeiden.

-> Der Klimawandel spielt eine Rolle bei der Häufung und Intensität von Wildschäden

-> Zu beobachten ist eine Häufung und Intensität von Borkenkäferschäden (in den letzten 5 Jahren um ca. 30%).

-> Der Klimawandel hat Auswirkungen auf die Zunahme von Insekten und Krankheiten bei Wildtieren.

-> Grünstreifen, Bio-Tiefflächen und die Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Jägern werden als Lösungen für die Herausforderungen in der Land- und Forstwirtschaft sowie der Jägerschaft betrachtet.

Infoplattform:

Niederösterreichischer Landesjagdverband
-> Informationen, Wissenschaft, Services rund um das Thema Jagd

Wildes Revierentdecke die Welt unserer Wildtiere
-> eine virutelle Entdeckungsreise, nicht nur für Kinder!

FiWi Forschungsinstitut für Wildtierkunde
-> Publikationen und Broschüren
-> FiWi Broschüre
-> Dienstleistungen

 

Veranstaltungsreihe Netzwerk – Forst und Jagd

KLAR! Region Horn

Forstwirtschaft im Klimawandel – der klimafitte Wald

12.Jänner 2023

Vorträge und Diskussion

Als Vortragende stellten sich namhafte Experten zur Verfügung
Ein großes Danke ergeht an:

 

  • DI Stefan Wukowitsch von der Guts- und Forstverwaltung HOYOS
  • Dr. Klaus Haslinger von GeoSphere Austria (vormals ZAMG) und
  • DI Gerhard Mader von der Landwirtschaftskammer NÖ/Horn

 >> Nachlese >> mehr erfahren

Infoveranstaltungen und Netzwerk für Forst und Jagd in der KALR! Region Horn

Fotocredits: Zeitung der Berzirksbauernkammern – Horn-Waidhofen/Thaya

Beitrag aus:

lk Bezirksbauernkammer aktuell / Die Zeitung der Bezirksbauernkammern
Ausgabe 2/2023; 22. Feber 2023

Seite 9

Forstliche Sondersituation im Bezirk Horn:
Von der in Summe knapp 23.000 ha großen Gesamtwaldfläche im Bezirk Horn sind auf Grund von extremer Trockenheit und Borkenkäferbefall der letzten Jahre Kahlschlägerungen von Fichtenwäldern im Ausmaß von ca. 5.000 ha durchgeführt worden. Auf weiteren 5.000 ha Mischwaldflächen, vor allem die Hauptbaumarten Kiefer und Eiche betreffend, sind die älteren Fichten ebenfalls großteils ausgefallen. Derzeit leidet die Baumart Kiefer stark unter den Folgewirkungen der letzten Trockenjahre.
 
Wildeinflussmonitoring-WEM:
Die Ergebnisse der Auswertungen der 6. Aufnahmeperiode (2019-2021) auf den 40 Erhebungsflächen im Bezirk geben keinen Anlass zur Freude und die Verbisssituation hat sich so wie in vielen Bezirken Niederösterreichs verschlechtert. Unter diesen Rahmenbedingungen und der aktuell für die nächsten drei Jahre anstehenden Abschussplanung (bis 31.3.) veranstalteten die Bezirksbauernkammer und die Bezirksgeschäftsstelle des NÖ-Jagdverbandes in Horn Anfang Februar zwei Informationsveranstaltungen (Weitersfeld und Greillenstein) zur aktuellen Abschussplanungerstellung für die nächsten drei Jahre. Eingeladen wurden alle Obleute der Jagdausschüsse und die Jagdleiter der Genossenschaftsjagden im Bezirk Horn.
 
Nach Begrüßung durch Bezirksjägermeister Karl Ruttenstock und Kammerobmann Herbert Hofer referierte DI Stefan Rosner, Bezirksforsttechniker der BH Horn sowie Gastreferent Wildbiologe Dominik Dachs.
 
Ziel der Veranstaltung war die Sensibilisierung der Probleme und Anliegen der Waldeigentümer und der einhergehenden, dringend anstehenden und auch forstgesetzlich vorgeschriebenen Verjüngungsmaßnahmen im Bezirk Horn sowie die Einflussnahme des Wildes auf die Waldverjüngung. Schätzungen gehen derzeit von bereits ca. 1.000 ha künstlich wiederbegründeten Kahlflächen mit geförderten Misch- und Laubwaldkulturen im Bezirk aus.
Von allen Seiten wurde betont, dass es zwischen Waldeigentümer und Jäger nur “Gemeinsam” machbar ist und sowohl die gezielte, sofortige erhöhte Entnahme beim Schalenwild als auch die Auflichtung mancherorts zu dichter Kronendächer ein Teil der Lösung sein könne, siehe auch Fachbroschüre der LK Ö „Wildschäden vorbeugen – mit Motorsäge und Gewehr“.

Nachlese zur Veranstaltung Wald und Mensch im Nationalparkhaus Thayatal

20.10.2022 | Fotocredits: Nationalpark Thaytal GmbH

 

Impulsvorträge und Diskussion

  • Jana-Sophie Ette
    Bundesforschungszentrum für Wald
    Wald nützen – Wald schützen
  • Georg Josef Kanz
    Forstwirt, Pinwald-Gründer
    Der Wald im Wandel

Wie schützen wir einander vor dem Klimawandel? Unsere Wälder erfüllen jeden Tag vielseitige Aufgaben von unschätzbarem Wert: als Kohlenstoffspeicher wirkt der Wald dem Klimawandel entgegen, ist Lebensraum für tausende Tier- und Pflanzenarten, produziert Sauerstoff und ist nebenbei ein wesentlicher Wirtschaftszweig im waldreichen Österreich.

Durch die Auswirkungen des Klimawandels hat das Ökosystem Wald plötzlich Schlagseite bekommen: Trockenheit, Hitzeextreme und andere Wetterkapriolen belasten die Natur und beeinträchtigen eine nachhaltige Bewirtschaftung und die Wohlfahrtswirkung des Waldes. Nun ist der Mensch gefordert: Damit unsere Wälder diese “Dienstleistungen” auch in Zukunft erfüllen können, gilt es diese zu pflegen, zu erhalten und an die klimatischen Veränderungen anzupassen. Für den Wald von morgen braucht es Forschung heute, damit dieser mit den trocken-heißen Umweltbedingungen zurechtkommt. 

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